28 Tage ohne Zucker
09. Tipps & Tricks

28 Tage ohne Zucker – Woche 4

Wuhuuu, die letzte Woche meines 28 Tage ohne Zucker-Projekts startet und ich bin so froh, wenn die Zeit des Verzichts zu Ende ist. Natürlich werde ich danach nicht wieder in meine alten Gewohnheiten verfallen und Massen an Zucker konsumieren. Denn dann waren die letzten 28 Tage vergeudete Lebensmühe. Aber gänzlich verzichten möchte ich auch nicht. Denn ich vermisse Schokolade, Kuchen und Eis einfach unheimlich. Was ich aber tun werde ist es, Zucker bewusster zu essen, versteckte Zucker zu vermeiden und öfter mal Zuckeralternativen zu wählen.

28 Tage ohne Zucker

Welche Alternativen es zum weißen, raffinierten Zucker gibt erkläre ich euch jetzt. Dabei muss ich anmerken, dass ich hier bewusst nicht auf Süßungsmittel wie Aspartam, Stevia oder Xylit eingehen werde. Da diese Süßstoffe einen enormen chemischen Prozess bei deren Herstellung durchlaufen, gehören sie trotz geringer Kalorien für mich nicht zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung.

Die Zuckeralternativen:

1.) Vollrohrzucker
Nicht die gesündeste Alternative aber dennoch besser als der weiße Zucker, ist der braune, nicht raffinierte Vollrohrzucker. Er enthält noch viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente und es gibt ihn in jedem Reformhaus oder Biomarkt zu kaufen.

2.) Ahornsirup
Ahornsirup wird aus den Bäumen des kanadischen Ahorns gewonnen. Er enthält Mineralstoffe sowie Spurenelemente und weniger Kalorien als Zucker. Zudem gibt es ihn mittlerweile in jedem Supermarkt zu kaufen. Hierbei aber unbedingt auf die Zutatenliste achten, da einige Produkte aus Kostenspargründen mit Zuckerwasser gestreckt werden.

3.) Honig
Honig liefert wichtige Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren und hat zudem noch eine antibiotische Wirkung. Wichtig ist, dass man Bio-Honig kauft, der die Zusatzbezeichnung Imkerhonig trägt. Das garantiert, dass der Honig nicht über 40 Grad erhitzt wurde, um ihn zu konservieren. Dadurch würden nämlich die meisten der guten Inhaltsstoffe verloren gehen.

4.) Agavensirup
Agavendicksaft ist eine vegane Alternative zum Honig, der aus bis zu ca. 90 % Fruktose bestehen kann. Da die Fruktose zu den Dickmachern zählt (weil sie kein Sättigungsgefühl vermittelt) sollte dieser nur mit Vorsicht genossen werden. Daher sollte der Agavensirup (manchmal auch fälschlicherweise Agavendicksaft genannt) nicht von Personen mit einer Fruktoseintoleranz konsumiert werden.

5.) Kokosblütenzucker
Kokosblütenzucker schmeckt leicht nach Karamell und nicht, wie man erwarten würde, nach Kokos. Er enthält zwar ähnlich viele Kalorien wie Haushaltszucker, ist dafür aber reich an Mineralien. Zudem hat er einen niedrigeren Glykämischen Index und ist somit auch für Diabetiker gut geeignet.

6.) Zuckerrübensirup
Zuckerrübensirup enthält Eisen, Magnesium, Folsäure sowie Kalium und zählt zu den basenbildenden Lebensmitteln. Er hat einen malzigen Geschmack und kann, ähnlich wie Honig, auch als Brotaufstrich gegessen werden.

Bei meinem Selbstversuch habe ich aber dennoch versucht, auch auf diese Produkte zu verzichten, um den Effekt noch besser hervorzuheben.
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Tag 22 + 23:
Die Vermutung, dass ich ohne Zucker morgens besser aufstehen kann, bestätigt sich immer mehr. Die letzten beiden Tage fiel es mir nämlich noch leichter und mittlerweile bin ich sogar ein richtiger Morgenmensch geworden. Ansonsten tut sich gerade nicht mehr viel. Ich denke, dass der Entzug überstanden ist und sich nichts mehr groß an meinem Wohlbefinden ändern wird.
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Tag 24 + 25:
Am Mittwoch hatte ich ganz kurz mal an ein Nutella-Toast gedacht. Es läuft nämlich wieder Grey’s Anatomy und da war es immer mein Ritual, mir einen Chai Latte zu kochen, ein Toast mit Butter und Nutella zu machen und dabei eingekuschelt unter der Bettdecke meine Serie zu schauen. Schwer ist es mir zwar nicht gefallen, auf das Toast zu verzichten aber ich musste kurzzeitig wehmütig daran denken. Der Mensch ist halt einfach ein Gewohnheitstier. Übrigens ist Grey’s meine absolute Lieblingsserie 🙂
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Tag 26 + 27:
Heute habe ich das erste Mal seit 26 Tagen Honig gegessen, bzw. im Tee aufgelöst. Ich habe etwas Halsschmerzen und da hilft mir ein Tee mit Honig und Zitrone meistens ganz gut. Der Geschmack war jedenfalls sehr intensiv, obwohl es wirklich nur ein Teelöffel und noch Zitrone untergemischt war. Meine Geschmacksnerven sind einfach so sensibilisiert auf Süßes, dass es total die Geschmacksexplosion gab. Ein tolles Erlebnis nach dieser langen Zeit.
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Tag 28:
Der letzte Tag ist fast geschafft und ich dachte vor 27 Tagen ja, dass ich mich an diesem Tag mit Süßigkeiten eindecke und sie alle danach verschlingen werde. Dies ist aber nicht der Fall, ich habe die “Sucht“ definitiv überstanden und werde meinen Zuckerkonsum auch in der Zukunft stark reduzieren. Es waren ein paar schwere Tage dabei aber heute bin ich einfach nur stolz, dass ich dieses Experiment so gut gemeistert habe.
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Fazit:
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Natürlich sind die meisten Zuckeralternativen teilweise auch stark verarbeitet. Dennoch sind sie viel gesünder als der weiße, raffinierte Zucker. Aber auch hier gilt, dass man sie nur in Maßen konsumieren sollte. Ich persönlich mag den Honig am liebsten. Wir bekommen Honig nämlich immer aus Italien, von dem Schwiegerpapa meiner Schwester. Da weiß ich einfach, dass es 100 % natürlich ist und der Gewinnungsprozess per Handarbeit läuft. Echt lecker, man schmeckt den Unterschied wirklich sehr doll raus. Welche Zuckeralternativen habt ihr denn bisher so ausprobiert?

Abschließend kann ich sagen, dass ich sehr froh bin, diesen Selbsttest gemacht zu haben. Meine Sensibilität für Zutatenlisten auf Lebensmitteln ist gestiegen und ich esse viel bewusster. Dennoch muss ein gänzlicher Verzicht nicht sein, denn es kommt immer auch auf den Maß der Dinge an. Ab und an kann man sich durchaus auch mal ein Stückchen Kuchen gönnen.

Liebe Grüße,
eure Graziella ♥

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