Bloggerreise Wartburg
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Die Wartburg in Eisenach – Auf den geheimnisvollen Spuren Martin Luthers

Ihr Lieben, nachdem ich euch neulich erst von meinem Kurzurlaub ins wundervolle Südtirol erzählt habe, geht es heute mit einem zweiten Reisebericht weiter. Die letzten Wochen waren für mich sehr aufregend und ich bin wirklich sehr viel unterwegs gewesen. Angefangen mit Parma, ging es eine Woche später schon wieder mit Mann und Hund ins Hotel Die Sonne nach Frankenberg (der Reisebericht dazu folgt bald). Kurz darauf wurde ich zu einer Bloggerreise in den Thüringer Wald eingeladen. Dort waren wir nämlich in der Wartburg auf den Spuren Martin Luthers. Es war ein wundervolles Erlebnis und zwei leider viel zu kurze aber dafür total aufregende und kulinarisch sehr abwechslungsreiche Tage, von denen ich euch jetzt gerne mehr erzählen möchten.

Los ging es am Mittwochmorgen mit dem Auto Richtung Eisenach. Da die Wartburg von Frankfurt nur ca. 200 km entfernt liegt, war es eine kurze und angenehme Anreise. Leider kann man mit dem Auto nicht direkt bis auf die Burg fahren, was aber nicht so tragisch ist, da man vom Hotelparkplatz (der nur wenige Meter von der Burg entfernt liegt) mit einem Busshuttel abgeholt wird. Der bringt einen dann direkt bis vor den schön gestalteten Eingang des Hotels. Im Foyer erwartet einen dann ein sehr beindruckender Holztisch mit zwei großen gepolsterten Sesseln, was mal etwas ganz Anderes ist und dem Hotel ein sehr prunkvolles aber auch edles Flair verleiht.

Bloggerreise Wartburg

Das Romantik Hotel auf der Wartburg steht seit 1914 auf einer freigesprengten Plattform. Durch die tiefer gesetzte Lage ist das Hotel dank dem Burg-Architekten Bodo Ebhardt von der Ferne nicht zu sehen, was das Gesamtbild der Wartburg aufrechterhält. Das 5 Sterne-Haus überzeugt aber nicht nur architektonisch in allen Belangen, sondern auch durch Stil und Komfort. Die kürzlich renovierten Zimmer bieten alles, was man von einem 5-Sterne-Hotel erwartet und bestechen durch einen Mix aus Moderne und Antike. Weiche Betten, flauschige Bademäntel und luxuriöse Kosmetik, gepaart mit alten Fenstern und stilsicheren Möbeln – das beschreibt die Zimmer des Romantik Hotel auf der Wartburg ganz gut.

Aber auch kulinarisch haben Hotel und Wartburg einiges zu bieten. So findet man direkt auf der Wartburg ein Burgcafé mit einem kleinen Biergarten. In der Landgrafenstube im Romantik Hotel kocht Küchenchefin Annett Reinhardt mit meist biologischen und regionalen Produkten die leckersten Gerichte. Dabei achtet sie immer darauf, dass die Speisen einen regionalen Bezug zu Thüringen haben und dennoch mit etwas Moderne verknüpft sind. Wer in der Landgrafenstube zu Abend isst, sollte unbedingt auf einen Fensterplatz bestehen, da der Sonnenuntergang ein unglaublich faszinierendes Licht auf die Berge Eisenachs wirft. Der Ausblick ist einfach atemberaubend und wirklich sehr sehenswert.

Wir hatten auf unserem kleinen Blogger-Event ein ganz exklusives Willkommens-Essen von Annett bekommen. Bei 28 Grad durften wir im kühlen Schatten des Balkons des Kaminzimmers ein Thüringer-Fingerfood genießen. Neben den berühmten kleinen Bratwürsten im Brötchen und Sauerkrautbällchen, gab es noch vieler andere Leckereien, die uns gut für die bevorstehende Besichtigung der Burg stärken sollten. Das wir noch einige Stufen steigen würden, um hoch hinaus zu kommen, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht – dazu aber später mehr.

Seit 1999 gehört die Wartburg zum UNESCO „Welterbe der Mensch­heit“ und zählt jährlich über 350.000 Besucher. Die Burg ist trotz Restaurationen sehr ursprünglich gehalten und wirkt sehr authentisch. Ein schöner Ort mit sehr viel Geschichte und atemberaubenden Ausblicken. Mein besonders Highlight war aber die Besichtigung des Wasserturms, welcher Gästen eigentlich verschlossen bleibt. Der Aufstieg war zwar sehr mühselig und ich bekam nach der Hälfte leichte Panik, weil die Treppen steil und kurz waren aber der “Stress” hatte sich spätestens gelohnt, als wir auf der Plattform ankamen und die Wartburg sowie Eisenach und den Thüringer Wald von oben sahen. Ich hätte dort oben noch einige Zeit länger verweilen können aber die Lutherstube wartete bereits auf uns und so machten wir uns wieder auf dem Weg nach unten, der übrigens viel leichter war als der hinauf.

Die Lutherstube war ebenfalls sehr faszinierend. Jens Dünnbier, der Hoteldirektor des Romantik Hotel auf der Wartburg, nahm sich die ganze Führung über die Zeit, uns alles über Luther und seine Burg zu erzählen. Er wusste einfach alles und erzählte es so gut, dass man ihm regelrecht vor Spannung an den Lippen klebte. Die Stube ist zwar nicht mehr mit den original Möbeln ausgestattet, die Martin Luther damals besaß, aber es ist tatsächlicher der Ort, an dem er im Jahr 1521 als Junker Jörg das Neuen Testamente ins Deutsche übersetzte. Die Übersetzung erschien im September 1522 und gilt seitdem als Grundlage für eine einheitliche deutsche Schriftsprache. Seine komplette Übersetzung der Bibel (Altes und Neues Testament) erschien anschließend im Jahr 1534.

Nach der Führung durch die Burg hatten wir noch etwas Zeit zur freien Verfügung, bevor es zum großen Abendessen ging. Verwöhnt wurden wir von Küchenchefin Annett Reinhardt mit einem sehr leckeren Luhtermenü inkl. passender Weinbegleitung. Das Menü enthielt nur Lebensmittel, die es auch damals schon gab, so dürfen zum Beispiel in einem original Luhtermenü keine Kartoffeln enthalten sein, weil die erst viel später nach Deutschland kamen.

Besonders hervorzuheben war aber der Service in dem Restaurant bzw. in dem gesamten Hotel. Wir wurden von der Auszubildenden des Hauses betreut, die zu den besten Absolventinnen ihres Jahrgangs zählt. Eine junge Dame, der man die Liebe für ihren Job in jeder Handlung ablesen kann. Für die Wartburg sind gute Mitarbeiter sehr wichtig, wenn diese auch leider schwer zu finden sind. Herrn Dünnbier ist ein angenehmes Arbeitsklima sehr wichtig und tut alles für das Wohl seiner Mitarbeiter und ich hatten zu jeder Sekunde das Gefühl, dass dies auch wirklich stimmt.

Nach dem ersten Tag konnte ich nicht glauben, dass der zweite noch besser werden würde. Auch hier hatte ich mich fast getäuscht. Es wurde zwar nicht “besser” aber mindestens genauso gut 🙂 So ging es nach einem ausgiebigen und leckeren Frühstück zum Nationalpark Hainich, der zum UNESCO Welterbe gehört. Der Hainich ist der einzige Nationalpark in Thüringen und gleichzeitig die größte nutzungsfreie Waldfläche Deutschlands. Auf dem Baumkronenpfad konnten wir auf 530 Metern einiges über den Nationalpark lernen und eine schöne Aussicht genießen.

Das Highlight war aber nicht der Baumkronenpfad an sich, sondern das Picknick auf der Aussichtsplattform des Pfades. So hat uns das Hotel tatsächlich kleine Köstlichkeiten dort hoch gebracht und die Plattform liebevoll dekoriert. Auf Picknick-Decken konnten wir so eine einmalige Aussicht sowie leckeres Finger Food genießen und die Zeit für einen letzten Small-Talk nutzen. Nach einer Stunde, die viel zu schnell umging, hieß es dann Abschied nehmen. Die Rückreise war mir echt sehr schwer gefallen.

Die Wartburg ist einfach ein traumhaft schöner und sehr beeindruckender Ort. Ich werde die Eindrücke dieser zwei viel zu kurzen Tage ganz lange in Erinnerung behalten und werd sicher mal mit Mann und Hund an diesen wundervollen Ort zurückkehren.

Liebe Grüße,
eure Graziella ♥
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Herzlichen Dank an die arcona Hotels für die Einladung. Mein Artikel bleibt davon allerdings unbeeinflusst und gibt meine eigene Meinung wieder. 

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2 Comments

  • Bettina Blass

    Liebe Graziella,
    ich bin über Facebook auf deinen Beitrag gestoßen und bin ganz deiner Meinung: Die Wartburg ist super! Lustigerweise war ich neulich auch auf dem Baumkronenpfad im Hainich – so ein schönes Picknick wie du hatten wir dort allerdings nicht. Dafür habe ich noch etwas mehr von der Gegend gesehen: die Themengärten beispielsweise in Bad Langensalza und die Freilichtausstellung Opfermoor Vogtei. Vielleicht ist das für dich und deine Leser auch interessant. Du findest den Beitrag hier: http://opjueck.de/unterwegs-im-nationalpark-hainich-in-thueringen/.
    Viele Grüße
    Bettina

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